Die drei existenziellen Traumata

Unser Herz ist wie ein Metronom, das im Takt mit der Umwelt schlägt. Es liegt in unserer Natur, ein offenes Herz zu haben und mit unserer Herzenergie verbunden zu sein. Wenn wir so im Einklang mit uns selbst leben – sind wir also echte „Herzensmenschen“.

Doch oftmals schwingen wir im Leben nicht in dieser ungestörten Eintracht. Wir schlagen uns mit allen möglichen Problemen herum und unser Herz wird dabei eng und unbeweglich. Es atmet nicht genug mit, sondern verkrampft sich, ohne dass wir es körperlich merken. Wir spüren starke Schmerzen, die aber nicht körperlich sind. Ein Beispiel: Vielleicht läuft es in deiner Beziehung gerade nicht so gut. Dein Partner/deine Partnerin zeigt sich nicht so verständnisvoll, wie du es dir wünschst. Deshalb fühlt es sich für dich so an, als wäre eure Verbundenheit empfindlich unterbrochen. Du fühlst dich allein, obwohl ihr zu zweit seid.

Denke daran, dass es dafür schwerwiegende Gründe geben kann: Der geliebte Mensch an deiner Seite ist vielleicht so traumatisiert, dass er sein Herz gar nicht mehr öffnen kann?

Dann wird es dir helfen, mehr zu erfahren über die drei existenziellen Traumata, die wir alle im Leben erleiden – und die uns alle vor große Herausforderungen stellen. Nicht nur im Beispiel der fehlenden Verbundenheit in Liebesbeziehungen werden diese Traumata deutlich sichtbar, auch wenn wir krank werden, der berufliche Erfolg auf sich warten lässt oder wenn wir in anderer Hinsicht scheitern bzw. blockiert sind. Im Grunde kann jedes Symptom die Betroffenheit von Traumata anzeigen.

1. Trauma – die Geburt

Bei der Landung der Seele mit dem Körper auf der Erde – also bei unserer Geburt – erleiden wir alle unser erstes existenzielles Trauma. Unsere Ankunft in der materiellen Welt beeinflusst nämlich unser Grundgefühl der Existenz. Und je nachdem, wie sanft und leicht oder mühevoll und schwer unser Körper landet, prägt dieses Ereignis unseren Kontakt zur Erde fundamental.

Aus diesem Eindruck lesen wir energetisch ab, wie willkommen wir sind, wie wir empfangen werden und welche Bedeutung wir vermutlich im Leben der uns umgebenden Menschen spielen, beispielsweise im Leben unserer Mutter. Wir fühlen, ob wir am richtigen Ort sind, ob wir richtig dazugehören und ob wir uns vollständig fühlen. Das existenzielle Trauma der Geburt teilen sich unbewusst alle Menschen, ohne Ausnahme!

Wenn nun aufgrund der Geburtsumstände im Leben eines Menschen sich das Gefühl eingeprägt hat, nun mangelhaft geliebt zu werden oder nicht genügend versorgt zu sein, entstehen Gefühle der Unsicherheit und des Zweifels. Vielleicht bildet sich im Zuge des Erwachsenwerdens die Illusion heraus, erst von einem Partner/einer Partnerin in der Liebesbeziehung davon erlöst werden zu können. Der andere Mensch soll dann für uns Antworten geben auf die Fragen: Wo gehöre ich hin? Wo bin ich zu Hause? Wie stabil ist mein Lebensgefühl? Doch dies ist einer der größten Irrtümer in Partnerschaften, und so entwickeln wir Co-Abhängigkeiten, ohne den wahren Grund zu erkennen.

2. Trauma – das Ich-Bewusstsein

In der Entwicklungs-Phase etwa um das zweite Lebensjahr bilden wir unser Ich-Bewusstsein allmählich aus. Wir beginnen, uns im Spiegel zu erkennen, das heißt, wir begreifen mehr und mehr, dass die Person, die in den Spiegel schaut, und die Person, die im Spiegel zu erkennen ist, dieselbe Person ist.

In dem Moment, wo wir uns als Ich erkennen, zerfällt in uns die anfängliche Illusion des Verbundensein mit allem: Ich bin von allem getrennt. Ich bin allein. Und je nachdem, wie gut oder weniger gut wir bei unserer Geburt gelandet sind und im Anschluss daran von unseren Eltern oder nächsten Bezugspersonen versorgt worden sind, entwickeln wir ein bewertendes Gefühl für uns selbst, beispielsweise fühlen wir uns abgestoßen und unerwünscht: Mutti liebt mich nicht, und wenn schon Mutti mich nicht liebt, wer dann sonst?

Wenn wir in dieser frühen Phase unserer Entwicklung Glaubensmuster ausbilden, die auf dem Gefühl beruhen, abgelehnt zu werden, dann werden wir auch Verhaltensmuster ausbilden, die auf entsprechenden Kompensierungen beruhen, zum Beispiel sind wir ständig aktiv, können nie allein sein, der Fernseher läuft permanent oder wir reagieren grundlos defensiv-depressiv.

3. Trauma – das Verständnis von Zeit

Ab dem Alter von vier bis fünf Jahren entdecken wir die Zeit. Unser Zeitverständnis kann sich förderlich oder hinderlich auswirken, je nachdem, welche Erfahrungen wir in den folgenden Jahren damit machen, unser Leben in wichtigen Zeitphasen kontrollieren oder nicht kontrollieren zu können. Beispielsweise erleben wir das Drama, ein Schuljahr wiederholen zu müssen, weil unsere Lernergebnisse und Leistungen „ungenügend“ sind. Womöglich wird uns durch die negative, ängstliche Reaktion unserer Eltern suggeriert, ein wichtiges Jahr „verloren“ zu haben. Wir geraten existenziell unter Druck, fühlen uns schuldig und können uns nicht mehr richtig entspannen.

Auch später, im Erwachsenenleben, stehen wir ständig unter Zeit-Druck. Wir kommen nicht zur Ruhe, solange nicht „alles erledigt“ ist. Wir haben Schwierigkeiten, uns realistische Ziele zu setzen und tun uns schwer, die nötige Motivation aufzubringen, um unsere Ziele auch zu erreichen.

Erkenntnisse der Beziehungsdynamik

Es ist eine hohe Kunst, in Partnerschaften die feine Unterscheidung zu treffen zwischen unseren authentischen Empfindungen und den Emotionen, die wir aufgrund der drei existenziellen Traumata entwickelt haben. Sind wir durch die individuellen Erfahrungen unserer Geburt, unserer Ich-Entdeckung und der Zeitdimension eher zu einem Menschen geworden, der sich frei, kraftvoll und erfüllt fühlt? Oder sind wir geleitet von einem Gefühl des Mangels, des Leidens und der Einsamkeit?

Vielleicht ist dein Partner/deine Partnerin in der beschriebenen Weise traumatisiert. Dann hast du das Gefühl, dass eine Mauer zwischen euch steht und du das geliebte Herz des anderen nicht erreichen kannst. Oder wenn du selbst in dieser Weise betroffen bist, wirst du den Eindruck haben, dein eigenes Herz wird nicht erreicht und berührt. Eure Liebe kann nicht frei fließen, ihr findet euch in diversen Problemstellungen wieder und wisst eigentlich gar nicht, woran das liegt. Vielleicht ist dir schon länger klar, dass es besser wäre, dich zu trennen, aber du fürchtest dich davon, dann allein zu sein. Immer wieder entscheidest du dich dafür, lieber zu leiden, als einsam zu sein.

Energiearbeit in der Beziehungsdynamik

In unserem Zellbewusstsein werden alle unsere Lebenserfahrungen gespeichert, vor allem die Qualitäten unserer drei existenziellen Traumata. Wenn wir in unseren Liebesbeziehungen leiden, brauchen wir den Mut und die Klarheit, den weiteren Fortgang bewusst positiv zu beeinflussen. Wir brauchen die Bereitschaft zur Veränderung.

Eine energetische Zelltransformation ist in der Kurzformel eine effektive Neuinformierung der traumatisierten Körperzellen.  Sie wirkt per sofort. Der Prozess der äußeren Veränderung aber bietet dir womöglich kein Wohlfühlsetting und kann eine lange Zeit in Anspruch nehmen. Dennoch ist der energetische Heilungsweg oftmals der einzige Weg, negative Muster und Dynamiken fundamental auszuschalten.

Wenn die Zeit reif ist, gibt es für jeden Menschen ein Heilungszeitfenster, dann können Körper, Seele und Bewusstsein die neue Information übereinstimmend akzeptieren, ohne dass das Ego im Widerstand ist. Existenzielle Traumata werden nur in Ausbildungsgruppen behandelt.

Zurück

Kontakt

Heart Evolution® Academy
Cenk Saresma

Heartletter

Lust auf Post in Deinem E-Mail Eingang?